Die Reiseroute

Die "gute Seemannschaft" legte auf ihrer Reise von Bremen bis Kreta ueber 5.000 Seemeilen zurueck.

Die Kartenausschnitte zeigen die Reiseroute:

Hier die Ueberfuehrung 2008 von Bremen nach Strasbourg mit Zwischenaufenthalt in Stuttgart (Zoomen in der Karte moeglich)

 

Hier die Reiseroute von Maerz bis November 2009 von Strasbourg nach Heraklion (Zoomen moeglich):

blau = Maerz bis Augustgruen = September 09; rot = Oktober - November 09

 

Warum eigentlich ein Ueberfuehrungstoern "Binnen"?:

Eine Schiffsverlegung kann man ja meist auf unterschiedliche Arten durchführen. Durch Transport über Land, Überführung durchs Salzwasser außenrum oder sofern man einen schiffbaren Weg "mittendurch" findet, dann halt so.

Kurios: Viele Menschen, denen ich von der Überführung berichtete glaubten, ich binde mir das Boot an die Stoßstange meines Golf Kombi und fahre damit los nach Frankreich. Liebe Leute, so viel Phantasie möchte ich auch mal haben! Nun, ich hab nen schönen Video zugemailt bekommen, da fährt ein großer Wohnwagen mit einem kleinen Renault im Schlepptau rückwärts den Berg runter. In Anbetracht des Größen- und Gewichtsverhältnisses Boot zu Auto hätte ich ebenfalls beste Chancen, daß hier der Schwanz mit dem Hund zu wedeln beginnt. Da ich aber nicht vorhatte mit meiner Fuhre bei den funny videos in YouTube.de aufzutreten, schied diese Transportvariante aus (außerdem wäre nebenbei die max. zulässige Anhängelast um ca. das 6-fache überschritten, die max. zulässige Breite sowieso. Und nen Golf mit Maulkupplung hat auch noch keiner gesehen).

Per LKW wärs natürlich machbar gewesen, mit Sondergenehmigung wegen Überbreite. Ist kein teures Vergnügen, da kein Vergnügen. Ich bin Schiffchenfahrer, also vergnügungssüchtig, Landtransport schied somit generell aus.

Blieb die Variante "Außenrum" durch den Ärmelkanal und die Biskaya, bei Portugal links weg und durch Gibraltar ins Mittelmeer rein. Das wäre natürlich schon eine besonders leckere Tour für einen Segler. Musste sie aber verwerfen, da es zum einen zeitlich nicht funktionierte bei mir, zum anderen eben doch noch Arbeiten am Boot zu erledigen waren, die gegen einen Ritt durch die wilde Biskaya in 2008 sprachen.

Blieb: Der Weg innendurch. Gut daß Menschen früherer Epochen sich aufgerafft hatten, Mittelmeer und Nordsee über künstliche Kanäle zu verbinden. Auch wenn man damals wahrscheinlich noch nicht ahnte, daß neben der Berufsschifffahrt nun auch wir Sportschiffchenfahrer diese gerne nutzen werden, um unser Hobby auszuleben. Besten Dank dafür, schätze es war wirklich ne harte Buckelei mit Hacke und Schaufel. Nun, jedenfalls hab ich aus Internetberichten und Fachliteratur eine Route rausgearbeitet, die ich mit meinem Boot sowohl von der Höhe (natürlich mit liegendem Mast) als auch vom Tiefgang her befahren konnte.

Die Route zur Überführung Teil 1 liest sich wie folgt:

31.5.2008 Start in Bremen via:

  • Lesum bis Vegesack, dann  
  • Weser bis Minden, dort via Schachtschleuse hoch zum
  • Mittellandkanal, bei Bergeshövede in den 
  • Dortmund-Ems-Kanal in südliche Richtung, weiter im
  • Rhein-Herne-Kanal, dann das kurze Stück über den
  • Hafenkanal bis Duisburg, ab dort gehts weiter in den
  • Rhein, eine lange und schwierige Etappe flußaufwärts, bei Mannheim dann in den
  • Neckar flußaufwärts bis zum Max-Eyth-See in Stuttgart.

Ankunft in Stuttgart beim WSG war am 13.06.2008.

Von Mitte Juni bis Mitte September erfreuten dann am Steg des WSG fast jedes Wochenende die Gesänge meines Excenterschleifers die Gehörgänge der dortigen Stegkameraden.

Nach etlichen Wochenenden des Staubproduzierens und selber -schluckens war die "gute Seemannschaft" Mitte September abgesehen von einigen technischen Finessen fertig grundüberholt.

Weiter gings daher mit Teil II der Überführung:

Zunächst bröselweise an den Wochenenden 13./14. und 20./21. September neckarabwärts, in etwa bis Heidelberg. Vom 29.09. bis 04.10. dann die restliche Strecke den Rhein hoch bis Rheinau-Freistett nahe Strasbourg. Dort fiel die "gute Seemannschaft" im Hafenbecken der Boostwerft Karcher in ihren wohlverdienten Winterschlaf. 

Ab Maerz 2009 machte sich die "gute Seemannschaft" dann auf den Weg ins Mittelmeer. Die Berichte dazu mit den angelaufenen Haefen sind in den 2009er Seiten beschrieben.

 

gute Seemannschaft © 2009

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